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Lyrische Begegnungen

Belarussisch-deutsche Übersetzungswerkstatt

vitamin de Ausgabe Nr. 75, Regionalausgabe Belarus

Tandemarbeit Dasha und Marc1Unter dem Motto „Lyrische Begegnungen“ organisierten die Lektoren der Robert Bosch Stiftung in Belarus im März 2017 Workshops in Minsk und Berlin. Acht Deutschlerner aus ganz Belarus konnten an dem Projekt teilnehmen. Dascha Subrinowitsch war eine von ihnen.

Bei einem Lyrikwettbewerb des PEN-Zentrums Minsk wurden die besten Gedichte junger belarussischer Lyriker ausgewählt. Die, die mit ihren Gedichten überzeugen konnten, kamen auf die Teilnehmerliste für das Projekt „Lyrische Begegnungen“. Dascha hat es geschafft! Die 21-Jährige studiert im vierten Jahr an der Fremdsprachenfakultät der Mogiljower Staatlichen Universität Arkadi Kuleschow. Daschas erste Fremdsprache ist Englisch, die zweite Deutsch. „Der Tag, an dem ich erfuhr, dass ich an der Veranstaltung teilnehmen konnte, war einer der glücklichsten meines Lebens“, erinnert sich Dascha freudestrahlend.

Von Minsk nach Berlin

Am 18. März fand ein Vorbereitungsseminar in Minsk statt. Die Übersetzer Sergej Pawlowizkij, Andrej Chadanowitsch und Alexej Strelnizow erläuterten die Besonderheiten der deutsch-belarussischen Übersetzung. Die Teilnehmer machten Sprech- und Körperübungen und lasen Gedichte. Vom 28. März bis zum 2. April ging es zur Übersetzungswerkstatt nach Berlin. Thomas Weiler ist Übersetzer aus dem Russischen, Polnischen und Belarussischen. Er zeigte einige Übersetzungstechniken, bevor sich die Studenten daran machten, ihre Gedichte auf Deutsch zu übersetzen. Das war nicht einfach, machte aber richtig Spaß. Denn die Studenten aus Belarus arbeiteten im Tandem mit deutschen Studenten der Humboldt-Universität zusammen. „Wir sprachen mal auf Deutsch, mal auf Englisch, Russisch oder Belarussisch“, erzählt Dascha lachend. Sie hatte sich gleich gut mit Tandempartner Mark verstanden.

Berlin erkunden

Die Teilnehmer arbeiteten intensiv an den Übersetzungen ihrer Gedichte. In ihrer Freizeit erkundeten sie Berlin. „Es war toll, den Alexanderplatz, das Brandenburger Tor und den Bundestag mit eigenen Augen zu sehen“, schwärmt Dascha von ihrem ersten Deutschlandbesuch. Außerdem habe sie beim Projekt viele interessante Menschen kennengelernt. Die Gedichte und ihre Übersetzungen wurden mit eigens dafür erstellten Illustrationen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Belarus-Salon“ im Kulturzentrum „Neue Nachbarschaſt“ in Berlin-Moabit sowie am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität gezeigt. Vom 20. bis zum 27. September konnten die Ergebnisse der „Lyrischen Begegnungen“ auch in der Stadtbibliothek in Baranowitschi
bewundert werden. Dann wanderte die Ausstellung ins Goethe-Institut Minsk, wo sie bis 31. Oktober zu sehen war.

Lyrische Begegnungen

Die deutsch-russische Übersetzungswerkstatt „Lyrische Begegnungen“ wurde vom Lektorenprogramm der Robert Bosch Stiſtung initiiert. Das Projekt wurde vom Goethe-Institut Minsk, dem Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin sowie dem PEN-Zentrum Minsk unterstützt.

Natalija Protasowa
Foto: Greta Wagner (Dascha und Mark)

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