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Lyrische Begegnungen

Belarussisch-deutsche Übersetzungswerkstatt

vitamin de Ausgabe Nr. 75, Regionalausgabe Belarus

Tandemarbeit Dasha und Marc1Unter dem Motto „Lyrische Begegnungen“ organisierten die Lektoren der Robert Bosch Stiftung in Belarus im März 2017 Workshops in Minsk und Berlin. Acht Deutschlerner aus ganz Belarus konnten an dem Projekt teilnehmen. Dascha Subrinowitsch war eine von ihnen.

Bei einem Lyrikwettbewerb des PEN-Zentrums Minsk wurden die besten Gedichte junger belarussischer Lyriker ausgewählt. Die, die mit ihren Gedichten überzeugen konnten, kamen auf die Teilnehmerliste für das Projekt „Lyrische Begegnungen“. Dascha hat es geschafft! Die 21-Jährige studiert im vierten Jahr an der Fremdsprachenfakultät der Mogiljower Staatlichen Universität Arkadi Kuleschow. Daschas erste Fremdsprache ist Englisch, die zweite Deutsch. „Der Tag, an dem ich erfuhr, dass ich an der Veranstaltung teilnehmen konnte, war einer der glücklichsten meines Lebens“, erinnert sich Dascha freudestrahlend.


Deutsch in Belarus

Ein Experte für Unterricht

vitamin de Ausgabe Nr. 74, Regionalausgabe Belarus

RajkoLassonczyk Foto GI Minsk kleinaufgehelltRajko Lassonczyk aus Thüringen lebte 13 Jahre lang in Belarus. Er arbeitete als Lektor bei der Robert Bosch Stiftung und beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), bevor er Experte für Unterricht am Goethe-Institut Minsk wurde. Im Interview erzählt der 42-Jährige von seiner Arbeit.

Wie sind Sie in Belarus gelandet?

Ich hatte mich 2004 als Lektor der Robert Bosch Stiftung in Polen, Rumänien und Russland beworben. Dann wurde mir eine neu eröffnete Lektoratsstelle in Vitebsk in Belarus angeboten. Ich wusste von Belarus damals kaum etwas. Das Angebot konnte ich aber nicht ausschlagen. Später arbeitete ich beim DAAD in Grodno und 2011 wurde ich Experte für Unterricht am Goethe-Institut Minsk.


Unbekannte Nachbarn

Geschichten belarussischer Juden

vitamin de Ausgabe Nr. 73, Regionalausgabe Belarus

vde73 Belarus Unbekannte NachbarnDas Projekt „Unbekannte Nachbarn“ wurde von der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts machten sich Schüler von PASCH-Schulen auf die Suche nach den jüdischen Spuren in Belarus. Zehn Einzelschicksale belarussischer Juden wurden nun zusammengefasst und als kleines Büchlein veröffentlicht. Das Büchlein ist im Goethe-Institut Minsk kostenfrei erhältlich.

Unbekannte Nachbarn – damit sind die ehemaligen jüdischen Einwohner im heutigen Belarus gemeint. Seit Ende des 14. Jahrhunderts hatten sich viele Juden in der Region angesiedelt. Sie lebten in Kleinstädten und Dörfern, aber auch in den Großstädten, wo sie sogar die Hälfte der Einwohnerzahl ausmachten. Nach der Ermordung von geschätzt 700 000 belarussischen Juden im Zweiten Weltkrieg endete die jüdische Geschichte in Belarus abrupt. Fast alle Juden der Region und auch viele deutsche und österreichische Juden wurden in die belarussischen Ghettos und die Todeslager Maly Trostenez und Bronnaja Gora deportiert und größtenteils ermordet. Von den wenigen Überlebenden emigrierten die meisten nach Kriegsende.


Alternative Energiequellen

Grüne Energie in Belarus

vitamin de Ausgabe Nr. 72, Regionalausgabe Belarus

Windkraftanlage in Belarus Foto Varpahvich Molodechno1Das Thema „Erneuerbare Energien“ wird immer aktueller. In Belarus haben sich Schüler von Schulen, die Teil der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) sind, mit dem Thema auseinandergesetzt. Auszüge ihrer Texte sind in vitamin de abgedruckt.

Der Homo sapiens legte einen langen Weg vom ersten Lagerfeuer bis zu den Atomkraftwerken zurück. Er erschloss Ressourcen wie Kohle, Erdöl oder Gas und nutzt seit 4 000 Jahren Windenergie. Heute sind in Belarus etwa 100 Windkraftanlagen registriert, weitere sind geplant. Der erste Windpark wurde 2016 im Bezirk Nowogrudok im Gebiet Grodno fertiggestellt. Die Kapazität von sechs Windrädern mit insgesamt 9 Megawatt reicht aus, um den Tagesbedarf von circa 300 Haushalten mittlerer Größe zu decken. Die Windenergie hat viele Vorteile: Die Betriebskosten sind gering, der Personalaufwand ist klein und die Kosten für Brennstoffe entfallen. In 20 Jahren werden circa 29 Tausend Tonnen Kohle oder 92 Tausend Barrel Erdöl eingespart.

Darja Lebedewa, Mittelschule Nr. 20, Orscha


Ales Rasanau

Lyrik aus Belarus

vitamin de Ausgabe Nr. 71, Regionalausgabe Belarus

Ales Rasanau bei einer Lesung in der Galerie U in Minsk Foto Goethe Institut MinskAles Rasanau gilt im Ausland als wichtigster belarussischer Dichter der Gegenwart. Seine Werke werden in über 20 Sprachen übersetzt, er erhält Preise und Stipendien. In Belarus selbst ist der 1947 geborene Autor weniger bekannt. In der Aufzählung großer belarussischer Literaten sollte er aber unbedingt erwähnt werden.

Spricht man über große belarussische Dichter, so fallen Namen wie Janka Kupala (1882 – 1942) oder Jakub Kolas (1882 – 1956). Diese beiden Autoren zählen zu den Klassikern der belarussischen Literatur und ihre Werke gelten als nationales Kulturgut. Im Ausland sind sie hingegen weniger bekannt. Bei Ales Rasanau verhält es sich genau umgekehrt: Während Rasanau in Belarus nur dem literarisch interessierten Publikum bekannt ist, werden seine Werke in den deutschsprachigen Ländern, in Polen oder Litauen übersetzt und verlegt. Kürzlich wurde ihm der Orden für Verdienste in der Kulturarbeit der Republik Litauen verliehen.


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